Nico Werner, HSG Hanauerland

Freude am Handball verbindet

Ein qualitativ hochwertiges „Länder“-Spiel, das in der Hanauerlandhalle mit 40:40 endete, hatte eine nicht alltägliche Vorgeschichte.

Im Rahmen des Vorbereitungsspiels zwischen dem TV Willstätt und dem TV Möhlin gab es Gespräche darüber, dass auch die Senioren- und Jugendmannschaften der HSG Hanauerland gegeneinander antreten könnten. Irgendwo stagnierte dann aber der Kommunikationsfluss, der eingeteilte Schiedsrichter für das Seniorenspiel wusste nichts von den Jugendspielen, die HSG-Trainer versuchten kurzfristig eine Mannschaft zu stellen, doch in der Urlaubszeit eine heikle Aufgabe.

Was dann in der Hanauerlandhalle geschah, zeigt Handball aus der Perspektive von jungen Handballern. Zwei mitgereiste Kollegen des Franzosen Oscar Goerger, der bereits im HSG-Trikot spielt, signalisierten ihre Bereitschaft mitzuspielen, um den Schweizern eine Leerfahrt zu ersparen. Trikot und Hose waren von der HSG vorhanden, aber Ulysse Kaempf und Matthieu Stoll hatten keine Sportschuhe dabei. So kam es, dass Trainer Torsten Bressmer in Socken das „Lustige Beisammensein der Nationen“ verfolgen musste.

Spielervater Ralph Werner, der direkt von der Arbeit mit seinem Sohn Nico in der Hanauerlandhalle eintraf fungierte als Schiedsrichter und somit konnte nichts mehr den Anpfiff verhindern. Das Deutsch-Französisch-Schweizerische Handballspiel zeigte wieder einmal, dass Handball sich nicht stoppen lässt. 80 Tore bestätigen, dass es allen Spielern vorrangig um den Spaß am Handball ging.